Königreich Preußen
Das Königreich Preußen wurde 1701 gegründet, als Friedrich I. sich in Königsberg zum König krönte. Ursprünglich aus dem Kurfürstentum Brandenburg hervorgegangen, entwickelte sich Preußen im 18. und 19. Jahrhundert zur führenden Macht im deutschsprachigen Raum. Unter Friedrich dem Großen und später Wilhelm I. wurde Preußen zum Motor der deutschen Einigung. 1871 mündete diese Entwicklung in der Gründung des Deutschen Kaiserreichs unter preußischer Führung. Nach dem Ersten Weltkrieg endete die Monarchie 1918 mit der Abdankung von Wilhelm II. Die wichtigsten Orden waren:
Orden | Stiftung | Bemerkung |
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Schwarzer Adlerorden | 1701 | Höchster preußischer Orden, nur an höchste Würdenträger verliehen. |
Pour le Mérite | 1740 | Für militärische Tapferkeit; ab 1842 auch für Wissenschaft und Kunst. |
Roter Adlerorden | 1792 | Für zivile und militärische Verdienste; in vier Klassen mit Sonderformen. |
Militärehrenzeichen | 1793 | Für Tapferkeit und langjährigen Militärdienst; in zwei Klassen. |
Allgemeines Ehrenzeichen | 1810 | Für zivile Verdienste; oft an Beamte und Bürger verliehen. |
Königlich Preußischer St. Johanniter-Orden | 1811 | Protestantischer Ritterorden mit karitativer Ausrichtung. |
Luisenorden | 1814 | Damenorden für Verdienste im Krieg; benannt nach Königin Luise. |
Königlicher Hausorden von Hohenzollern | 1851 | Familienorden des preußischen Königshauses; auch für militärische Verdienste. |
Kronenorden | 1861 | Für zivile und militärische Verdienste; in vier Klassen. |
Wilhelm-Orden | 1896 | Für besondere Verdienste um das Königshaus und den Staat. |
Verdienstorden der Preußischen Krone | 1901 | Höchste zivile Auszeichnung nach dem Schwarzen Adlerorden. |
Frauen-Verdienstkreuz | 1907 | Für soziale und karitative Leistungen von Frauen. |